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Internationale Soziale Arbeit


Perspektiven aus der Global Community

Cover des Buches
  • Buch
  • Christine Rehklau u.a. (Hrsg.)
  • Beltz Juventa, 2025. - 220 Seiten

Der vorliegende Sammelband bietet eine fundierte und vielseitige Bestandsaufnahme der Internationalen Sozialen Arbeit, ein Arbeits- und Forschungsbereich, der angesichts globaler Krisen, wachsender sozialer Ungleichheit und autoritärer Tendenzen ständig an Relevanz gewinnt, allerdings auch zunehmend unter Druck gerät. Die Beiträge vereinen internationale und fachspezifische Perspektiven aus Wissenschaft, Ausbildung und Praxis und beleuchten die disziplinäre Verortung, die Professionalisierung sowie die zentrale Rolle, die die Internationale Soziale Arbeit bei der Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) spielt. So diskutieren sie die Bedeutung von wissenschaftlichem Wissen für die Herausbildung einer Profession, befassen sich mit dem Engagement der International Federation of Social Workers auf Ebene der Vereinten Nationen, teilen Einblicke des Personals internationaler Hilfsorganisationen, setzen sich exemplarisch mit Sozialarbeit in Ostafrika oder arabisch-jüdischer Jugendarbeit auseinander. Besonders lesenswert ist der Beitrag zur Geschichte der Internationalisierung in der Sozialen Arbeit sowie die, über das Konzept der Global Citizenship geschaffene, Verknüpfung globaler Perspektiven mit lokalen Praktiken. Insgesamt bieten die Beiträge eine umfassende und kritische Bestandsaufnahme sowie wertvolle Impulse für Studierende, Forschende und Praktiker_innen, die die globale Dimension Sozialer Arbeit verstehen und aktiv mitgestalten möchten. In einer Zeit multipler Krisen und der Erosion ehemals stabiler Sozialsysteme steht die Soziale Arbeit schließlich vor großen Herausforderungen, die sowohl der Profession als auch ihren Stakeholdern – etwa mit der Akzentuierung des Globalen und internationaler Zusammenarbeit – aber auch neue Chancen bieten: „Insgesamt lässt sich festhalten, dass Internationale Soziale Arbeit in eine global vernetzte Welt eingebettet ist, welche hohe Anforderungen an individuelle Orientierungsleistungen stellt. Dazu gehört z.B., sich in einer Welt unterschiedlichster Werthaltungen und Lebensformen zu orientieren, Kontakte zu Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Prägungen und Wertvorstellungen positiv gestalten zu können, in einer veränderten Arbeitswelt auf neue Qualitätsanforderungen und Flexibilisierungszumutungen zu reagieren, die ökologischen und sozialen Folgen des eigenen Konsums zu bedenken, angemessene politische Entscheidungen zu treffen oder die Konsequenzen von Nicht-Handeln abzuschätzen.“