Gegen Leerstellen
Schwarze Frauen im Widerstand
- Buch
- Amakye, Rose Daniela et al.
- Berlin, 2024. - 67 Seiten
„Schwarze Frauen waren radikale Denkerinnen, die sich unermüdlich andere Lebensweisen ausdachten und immer wieder neu überlegten, wie anders die Welt sein könnte.“ – Saidiya Hartman
Unsere koloniale Geschichte ist zweifellos durch schmerzvolle Narrationen der Versklavung und Unterdrückung geprägt. In vorherrschenden Narrativen und Darstellungen werden Schwarze Körper oft auf ihre Gewalt- und Leiderfahrung reduziert. Dabei lassen sich jedoch Verzerrungen dieser Erfahrungen durch internalisierte Mythen und Stereotype erkennen (Hartman 2019). Diese vorherrschenden Darstellungen Schwarzen Lebens markieren erhebliche Leerstellen in der Geschichtsschreibung, insbesondere in der offiziellen historischen Aufzeichnung und akademischen Forschung, in denen meist eine weiße Täter:innenperspektive dominiert. Widerständige Kämpfe marginalisierter Gruppen werden oft übersehen oder gezielt in unserer kollektiven Erinnerungskultur marginalisiert.