Fashion and Environmental Sustainability

Die Bekleidungsindustrie unterliegt seit vielen Jahrzehnten großen Veränderungen, intensivierter Globalisierung und technologischer Weiterentwicklung. Vor allem Fragen der Nachhaltigkeit stehen in der Gegenwart im Vordergrund. Dies betrifft nicht nur ökologische Problemlagen wie Umweltverschmutzung durch Chemikalien oder kurzlebige Qualität der Produkte, sondern auch Arbeitsrechte, Geschlechtergerechtigkeit oder Rassismen. Der vorliegende Sammelband adressiert die mannigfaltigen Herausforderungen der Branche aus unterschiedlichen Blickwinkeln und gibt Einblicke in verschiedene Stationen der Wertschöpfungsketten. Zu Beginn setzen sich vier einleitende Kapitel einerseits mit den Grundzügen des Verhältnisses von Modeindustrie und Umwelt, sowie mit drei zentralen Rohstoffen Wolle, Leder und Baumwolle auseinander. Anschließend werden internationale Fallbeispiele diskutiert, die vorrangig aus Ländern des Globalen Südens (u.a. Äthiopien, Bangladesch, Indien) stammen. Der dritte Abschnitt fokussiert auf Innovation, wobei diese nicht nur im Produktionsprozess, sondern auch hinsichtlich Lieferkettentransparenz und Marketing diskutiert wird. So können etwa auch die Idee eines „Produktpasses“ oder impulsive Kaufentscheidungen von befragten Konsument_innen berücksichtigt werden. Während im vierten Abschnitt Aspekte der Kreislaufwirtschaft behandelt werden, versammelt der fünfte und letzte Abschnitt schließlich Beiträge, die sich für nachhaltige Geschäftsmodelle im Sinne einer tragfähigen Zukunft interessieren. Thematisiert werden etwa Potenziale und Herausforderungen von Geschäftsmodellen in Bangladesch, zyklisches Wirtschaften im ghanaischen Bekleidungssektor, neue Materialien oder eine komparative Analyse zweier Turnschuhmarken. Reich bebildert und mit Grafiken, Tabellen und Diagrammen unterfüttert skizziert „Fashion and environmental sustainability“ zahlreiche Herausforderungen, aber auch Strategien im Kontext einer nachhaltigen Transformation in der Bekleidungsindustrie.