Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Tourismus

Der Tourismussektor trägt mit seinen Emissionen (etwa bei der Mobilität von und zur Destination, aber auch durch die Aktivitäten und Übernachtungen vor Ort) beträchtlich zum Fortschreiten des Klimawandels bei. Gleichzeitig ist er auch direkt von den Auswirkungen der Erderwärmung betroffen. Insofern haben Fragen der Anpassung, der Reduktion klimaschädlicher Geschäftsmodelle oder politische Gestaltungsmöglichkeiten hohe Relevanz und Dringlichkeit. Der vorliegende Sammelband vereint Beiträge und Debatten von der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft 2022, die sich in vier Abschnitte gliedern. Der erste befasst sich dabei mit Klimaschutz auf Destinationsebene, wobei etwa Monitoring-Ansätze auf regionaler Ebene oder Strategien eines Schweizer Netto-Null-Tourismus diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt wird touristisches Verhalten unter verschiedenen Aspekten analysiert – hier wird bspw. nach Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Attraktivität nachhaltigen Urlaubens oder möglichen Potenzialen von Diaspora-Tourismus für nachhaltige Tourismusentwicklung auf dem afrikanischen Kontinent gefragt. Unter dem Aspekt der Kommunikation befassen sich Beiträge im dritten Abschnitt exemplarisch mit sozialen Medien (v.a. Instagram) und digitaler Nachhaltigkeitskommunikation sowie Standards in der CO2-Berechnung. Verschiedene Entwicklungen im nachhaltigen Tourismus stehen im vierten und letzten Abschnitt am Programm: Behandelt werden etwa nachhaltiger Tagestourismus, Qualitätsstandards gegen Greenwashing-Berichte oder touristische Familienunternehmen, welche die Sustainable Development Goals (SDGs) in ihrer Struktur und Alltagsarbeit verwirklichen.